Timewarp nach Hilo

Sonntag:

Heute steht also der Umzug nach „Big Island“ an. Zum Frühstück bin ich mit Freunden verabredet – nachdem ich das Gepäck nicht im Hotel lassen kann, muss ich also alles mitschleppen. Bei den üblichen Temperaturen in Honolulu hab ich logischerweise auch nicht mein Flugdress vom Hinflug an, d.h. die „schweren“ Klamotten (Sweatshirt, Jacke etc.) sind jetzt im Koffer; klingt nach Übergepäck. Das wird beim Einchecken noch ein Spaß. Der Computer beim Check-In versteht aber überhaupt keinen Spaß und willAbflugHon statt dessen Kohle sehen! Dafür sitze ich im Flieger am Fenster und der Sitz neben mit bleibt frei! Beim Start noch einen schönen Blick auf Downtown Honolulu und Waikiki und ab gehts nach Süden.Downtown

Waikiki2

Die Sicht auf die anderen MauiInseln Moloka’i und Maui sind grandios, da setzt der Pilot schon wieder zum Landen an. Der Flughafen in Hilo erinnert mich eher an meinen Heimatbahnhof – vom Flieger in 100m zum Gepäckband, das nur durch ein Dach geschützt im Freien steht. GepaeckDann zur Autovermietung und los zum Ferienhaus. Aber Moment! Bin ich hier auch in der richtigen Zeit? Im Radio spielen sie die ganze Zeit nur Reggae und je weiter ich zu meinem „Wohnort“ komme, umso mehr Tramper (die mit dem Daumen-raus), Backpacker, Rastafaris und andere scheinbar ungewaschene Menschen mit langen Haaren und grauen Bärten begegnen mir. In einem parzellierten Urwald befindet sich dann mein „Hawaiian Asian Temple House“. Der Vermieter (eine verjüngte Version von Catweazle) zeigt mir mein Heim für die nächste Woche, macht mir klar dass man hier keine Fensterscheiben (nur Fliegengitter) und Türschlösser braucht und erklärt mir, wo der nächste Supermarkt ist. Dahin fahre ich dann auch gleich, denn in Pahoa machen am Sonntag Abend auch die Supermärkte mal zu. Dort findet man allerdings das Amerika aus den Filmen wieder. In einem kleinen Areal befinden sich die Tankstelle, eine Reparaturwerkstatt, ein Subway, ein Chinese, ein Hardware-Store und eben der Supermarkt. Abgewrackte Pickups (mit extremem Fahrwerk und kaputten Auspuff) aus denen Tätowierte aussteigen und schnell noch ein Bier und was für die Mikrowelle besorgen – sie haben allerdings keine Knarre in der Hand (vielleicht ja auf dem Rücksitz) und wirken alle recht freundlich! Ich stelle fest, dass es auf Big Island auch nicht billiger ist als in Honolulu und kaufe für die nächsten Tage ein. Dann heim, essen und schlafen!
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